| DAS GLÜCK UND DIE WEISHEIT | |
| Entzweit mit einem Favoriten, | |
| Flog einst Fortun’ der Weisheit zu. | |
| „Ich will dir meine Schäze bieten, | |
| „Sei meine Freundinn du! | |
| „Mein Füllhorn goß ich dem Verschwender | |
| „In seinen Schoos, so mütterlich! | |
| „Und sieh! Er fodert drum nicht minder, | |
| „Und nennt noch geizig mich. | |
| „Komm Schwester laß uns Freundschaft schliessen, | |
| „Du keuchst so schwer an deinem Pflug. | |
| „In deinen Schoos will ich sie giessen, | |
| „Auf, folge mir! – Du hast genug.“ | |
| Die Weisheit läßt die Schaufel sinken | |
| Und wischt den Schweiß vom Angesicht. | |
| „Dort eilt dein Freund – sich zu erhenken, | |
| „Versöhnet euch – ich brauch dich nicht.“ | |
Немеч ногӧн гижис
Friedrich von Schiller
Friedrich von Schiller
